Aktionswochen gegen Rechts an der Ludwig Erhard Berufsschule

Im Rahmen der Kooperation der Ludwig Erhard Schule (B2) mit dem Respekt Coach-Programm finden derzeit Aktionswochen gegen Rechts an unserer Schule statt. Im Foyer wird für vier Wochen die  Ausstellung „Die Opfer des NSU und die Aufarbeitung der Verbrechen“ des Instituts für sozialwissenschaftliche Forschung, Bildung und Beratung (ISFBB) gezeigt und wird von den Schülerinnen und Schülern  im Unterricht mit Arbeitsaufträgen tiefergehend bearbeitet.

Die bilderreiche Ausstellung über den NSU – Komplex setzt sich auf 27 Tafeln mit den Verbrechen des NSU auseinander.  

Zudem fand am 06.07.2022 ein Zeitzeugengespräch mit der Holocaust-Überlebenden Eva Franz, moderiert von der Nürnberger Rechtsextremismus-Expertin Birgit Mair vom ISFBB e.V., statt.

Die Sintezza Eva Franz (geb. Christ) ist eine der wenigen Überlebenden des Holocaust, die noch aus eigener Erfahrung von den nationalsozialistischen Gewaltverbrechen berichten kann. Als sie zweieinhalb Jahre alt war, wurde sie gemeinsam mit ihrer Familie vom damaligen “Sudetenland” aus in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau deportiert. Dort wurde ihr die Häftlingsnummer 4167 in den linken Unterarm eintätowiert. Frau Franz trägt die Nummer bis heute. Ihre Schwester kam in Auschwitz ums Leben. Gegen Kriegsende wurde die kleine Eva in das Frauen KZ Ravensbrück und in das KZ Bergen-Belsen deportiert. Die Mutter starb noch vor der Befreiung.

Zwei 11. Klassen der Industriekaufleute nahmen an dem sehr bewegenden Zeitzeugengespräch teil. Eva Franz berichte sehr gefühlsvoll und gerührt, mithilfe von Fotos und Illustrationen von ihren Erinnerungen und derer ihrer überlebenden Verwandten über ihre Kindheit. Birgit Mair rahmte die Erzählungen von Eva Franz durch historische Fakten ein.

Diese besondere Veranstaltung werden alle Teilnehmer sicherlich nicht so schnell vergessen.

Tanja Uebelhack

Abteilungsleitung Allgemeinbildende Fächer